Es ist vollbracht
Ohne Aussicht, trüb, vergebens,
dünkt uns alles, was wir sehn.
Die Gedanken unsres Strebens
scheinen sich im Kreis zu drehn.
Wer nicht fragt, kennt kein Verzagen,
wer nicht zweifelt, lebt noch kaum.
Alle unsre Früchte ragen
in den Garten mit dem Baum,
der verlockend, uns begehrend,
täuschte, wie uns alles trügt,
was nicht Gottes Macht verzehrend
seinem Willen eingefügt.
Keiner war es, der vermochte
standzuhalten in Gefahr.
Immer brennt an fremdem Dochte
fremdes Licht auf dem Altar,
auf dem selbst erwählten, armen,
eilend in der Not erbaut.
Keiner weiß um das Erbarmen,
der das Flammenschwert nicht schaut.
Unsre Wege sind zertreten,
niemand lebt auf festem Ort,
unser Denken, Tun und Beten
gründet nur in Gottes Wort,
das nach unbegriffnen Maßen
uns befreit hat aus der Nacht.
Und fortan auf unsren Straßen
bleibt der Ruf: "Es ist vollbracht!"
Nichts ist sinnlos und vergebens.
Feiert Christi Auferstehn!
Lass uns immer, Herr des Lebens,
auf die Hoffnungszeichen sehn!
Josef Butscher |
|