Im Herbst
Nun, da Herbst die dunklen Felder
auf die langen Wintertage vorbereitet,
spüre ich, wie sich in mir im Traum und Wachen
kühler Nebeldunst verbreitet.
Narrt mich Phantasie der Sinne?
Lähmt mich Ahnung? Meldet sich vertagte Schwere?
Wird mich wieder warm die Frühlingssonne grüßen
oder stürze ich ins Leere?
Wer kann schon die Flut durchmessen,
die sich an den Wänden seiner Seele spiegelt?
Wer ist weise, dass er seine tiefsten Ängste,
seinen derben Kleinmut zügelt?
Ach, ich muss um Schonung bitten.
Auch wenn Schrei und Wirbelkräfte sich verketten:
Herz, gedulde! Dem die Weltenallmacht eigen,
wird auch dich aus Qual erretten!
Josef Butscher |